Die in Deutschland und der Schweiz häufige Bezeichnung Rottanne sollte
eigentlich für Picea nicht verwendet werden. Immergrüne Koniferen mit
nadelartigen Blättern, Nadeln einzeln, meist spiralig um den Zweig stehend,
Zapfen hängend. Vorkommen in Mittel-, Südost-, Nord- und Nordosteuropa.
Andere Fichtenarten wachsen in Nordamerika, z. B. Sitka (Picea sitchensis),
in Russland - Sibirien (Picea obovata) sowie in China und Japan.
Heimisch in den Gebirgen Süd- und Mitteleuropas, im Norden auf feuchten
Böden bis zu einem Niederschlagsminimum von 600 mm ins Tiefland herabgehend.
Forstlich angebaut in Europa, versuchsweise in Amerika und Asien. Das
vielseitig verwendbare Holz ist das wichtigste Nutzholz Europas. Beliebter
Weihnachtsbaum. Höhe 35-55 m. Blüht im Mai, männliche Blüten erdbeerfarben,
beim Verstäuben gelb, in Gruppen an den Triebenden. Weibliche Blüte
im oberen Teil der Krone, zuerst aufwärts gerichtet, nach der Bestäubung
hängend, Blüten und unreife Zapfen grün oder rot, reifen zu einem glänzenden
Braun im Herbst, 10-15 cm lang. Nadeln steif, zugespitzt, an Jugend-
und Schattenzweigen zweiseitig ausgebreitet, an Lichtzweigen spiralig
um den Zweig herumstehend, Knospen braun. Rinde rötlich-braun, anfangs
fein-, später grobschuppig. Wuchsform und Borke der Fichte sind sehr
variabel. |